(Wellen am Strand von Ephesus.) |
Wie bewusst lebst du eigentlich? - oder - Wissen wir, was wir tun?
Viele von uns laufen bestimmt so rum wie ich und merken gar nicht, was wir auf dem Rücken haben.
- das ist eine unnötige Last.
Dazu habe ich euch eine Bibelstelle mitgebracht. Hebräer 12:1-4
Wir schauen uns erstmal Vers 1 genauer an: „... Deshalb wollen auch wir den Wettkampf bis zum Ende durchhalten und jede Last ablegen, die uns behindert, besonders die Sünde, die uns so leicht umschlingt.“
- Es geht um den Kampf gegen die Sünde wie im Vers 4 dann auch deutlich wird.
Lasst uns diese Last ablegen - ich habe noch nie einen Wettkämpfer gesehen, der einen Rucksack auf dem Rücken hat.
- Meine ursprüngliche Frage war eigentlich: Wie bewusst sündige ich?
Es gibt einige Warnungen in der Bibel dazu. 2 Kapitel vor Hebräer 12 steht sehr deutlich, dass wir nicht vorsätzlich sündigen sollen. (Hebräer 10:26-31) Der Kampf gegen die Sünde ist ernst gemeint. Lasst uns diese unnötige Last ablegen. (Weitere Stellen dazu: 1.Johannes 2:1, Apostelgeschichte 17:30, 2.Timotheus 4:6-8)
- Also, wie bewusst ist es mir, wenn ich sündige?
Ich nehme mal ein einfaches, alltägliches Beispiel: Bei Rot über die Ampel gehen. Oder fahren? Ist das schon Sünde? Wer weiß?
Ich habe diese Last eigentlich abgelegt, zu überlegen, ob ich bei Rot rübergehen kann.
Man müsste da überlegen: Sind Kinder in der Nähe? Könnte jemand, der am Handy ist, versehentlich mitlaufen? Schaue ich überhaupt in die richtige Richtung? Z.B. in England…
Das ist eine völlig unnötige Last - Ich genieße lieber den Moment und entspanne kurz bewusst - bis es grün wird.
Und schaue natürlich trotzdem, falls einer bei Rot rüberfährt.
Dennoch bin ich auf jeden Fall schon aus Versehen bei Rot rübergefahren. Torsten und ich standen mit unseren Autos mit unseren Familien drin auf dem Weg vom Bibelkreis an einer roten Ampel.
Ich fahre los und wundere mich warum Torsten stehen bleibt.
Später hat er mir dann erzählt, dass es noch rot war. Irgendwo hatte ich wohl ein grünes Licht gesehen und bin losgefahren. Ganz klar aus Versehen. Es ist nix passiert, kam ja keiner, aber naja.
Ich weiß nicht, wie man die vielen Male einordnet, wo ich dachte, dass ich es noch schaffe… es war dann Kirschgrün.
Ich bekenne, dass ich auch schon absichtlich mit dem Auto bei Rot über die Ampel gefahren bin. Ganz bewusst. - Als mein Vater im Sterben lag, habe ich kurz angehalten, geguckt und bin dann rübergefahren, weil: ich wollte so schnell wie möglich bei meinem Vater sein.
Die Ampel ist für den Menschen da und nicht der Mensch für die Ampel.
Diese Sichtweise teilt natürlich nicht jeder Polizist. Insbesondere wenn es versehentlich ist, muss man trotzdem bezahlen. Oft wird kein Unterschied zwischen versehentlichen Sünden und absichtlichen Sünden gemacht. Jedenfalls bei solchen Kleinigkeiten.
Bei Gott macht es aber einen Riesenunterschied. Ob es vorsätzlich also absichtlich ist - oder aus Versehen. Sünden aus Versehen können natürlich vergeben werden. Und deshalb schauen wir heute auf Jesus, wie er denn unsere Sünde sieht.
Wir lesen weiter in Vers 2 und 3 von Hebräer 12 „Und dabei wollen wir auf Jesus schauen. Er hat gezeigt, wie der Glaubenslauf beginnt und wie er zum Ziel führt. Weil er wusste, welche Freude auf ihn wartete, hat er das Kreuz und die Schande dieses Todes auf sich genommen. Nun sitzt er an Gottes rechter Seite auf dem Thron.
Schaut euch an, wie er die Anfeindung sündiger Menschen ertragen hat. Dann werdet auch ihr nicht müde und verliert nicht den Mut.“
Wie hat Jesus diese Anfeindungen ertragen?
- Er hat gesagt: “Vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.” Lukas 23:34 Erstaunlich, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass die Leute, die ihn gekreuzigt haben, ganz genau wussten, dass sie gerade einen Menschen umbringen.
Und trotzdem sagt Jesus: “Sie wissen nicht, was Sie tun.” Beeindruckend. Jesus möchte, dass ihnen vergeben werden kann.
Wir haben jetzt einen klaren Maßstab und wollen Jesus nachfolgen. Und vielleicht können wir diese Sichtweise auch übernehmen, wenn gegen uns gesündigt wird.
- Wenn wir davon ausgehen, dass die Leute nicht wissen, was sie tun, wenn sie uns gerade verletzen, dann kann uns das Ruhe und Frieden geben.
Es kann uns helfen, nicht zurück zu sündigen und somit den Kampf gegen die Sünde zu gewinnen.
Wir können jetzt darüber nachdenken, wo wir im Kampf gegen die Sünde stehen, wie bewusst wir sündigen und wie bewusst wir vielleicht sogar für Gott leben. Wissen wir, was wir tun?
Lasst uns beten.
Jah, unser Vater. Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme, dein Wille geschehe.
Jah, geheiligt werde dein Name - besonders auch durch mich. Bzw. durch uns. Hilf uns, dass wir im Kampf gegen die Sünde immer mehr bestehen und Jesus so nachfolgen. Er hat am Kreuz vorgemacht, wie wir mit Sünden anderer umgehen und vergeben. Oder zumindest Vergebung anbieten.
Jah, hilf uns bewusster zu leben, so dass wir erkennen, welche Konsequenzen unser Handeln hat.
Das bete ich in Jesus Namen, Amen.