„Was ich dir vor vielen Zeugen als die Lehre unseres Glaubens übergeben habe, das gib in derselben Weise an zuverlässige Menschen weiter, die imstande sind, es anderen zu vermitteln.“ (2. Timotheus 2:2)
Jesus hatte die Apostel ausgesucht und trainiert. Die Apostel gaben nun die Lehre unseres Glaubens weiter und hatten dabei nicht nur die direkte Verbreitung im Sinn, sondern arbeiteten auch daran, dass möglichst viele die Lehre vermitteln konnten. Dazu wurde die gute Botschaft von Jesus aufgeschrieben und durch Briefe wurden Missverständnisse geklärt und Ermutigungen gegeben. Alles, was auf die Apostel zurückging wurde später in der Bibel gesammelt. Aber die anerkannten Schriften kursierten schon vorher durch die Gemeinden. (Kolosser 4:16)
Welche Vorteile hatten die ersten Christen gegenüber uns?
Sie sprachen Griechisch bzw. hatten die Sprache der Bibel sogar als Muttersprache
Sie konnten die Apostel fragen
Sie wussten, was die Apostel noch dazu erzählten (Markus 16:9-20 fehlt in frühen Schriften und wurde später vielleicht hinzugefügt, weil es eh immer miterzählt wurde. Allerdings gibt es dazu meines Wissens keine Belege und es bleibt meine Vermutung).
Sie sahen, wie die Apostel den Glauben umgesetzt haben (2. Timotheus 3:10-15)
Sie kannten die Kultur und damalige Redewendungen
Welche Gefahren gibt es?
Themen, die nicht in der Bibel, aber bei den ersten Christen vorkamen, könnte man zu hoch bewerten oder auch missverstehen.
Umgekehrt könnte man Dinge fälschlicherweise verbieten, die bei den ersten Christen noch nicht praktiziert wurden, obwohl sie der Bibel nicht widersprechen. (Zum Beispiel waren Frauen früher vermutlich nicht im Leitungsteam - heute geht es aber, weil es der Bibel nicht widerspricht, wenn sie nicht lehren und keine Autorität über Männer ausüben.)
Dies abzuwägen, ist nicht immer einfach.